Weise Worte

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon jetzt verloren.

Asiatische Kampfkünste

Judo: Ein Lebensstil

Der Japaner Jigoro Kano war es 1870, der den bis dahin oft brutalen Notwehrübungen der Samurai mittels Falltechniken alle Härte nahm und aus dem Jiu-Jitsu eine sportliche Form des Zweikampfes entwickelte. Tritte und Schläge wurden aus den möglichen Verteidigungsmaßnahmen verbannt. Das Ganze wurde dann als Judo bezeichnet, was in der wörtlichen Übersetzung in etwa soviel bedeutet wie der sanfte Weg oder die Kunst des Nachgebens.

Der sportliche Wettkampf im Judo beruht auf der absoluten Beherrschung von etwa sechzig Wurftechniken sowie über achtzig Fall- und Grifftechniken. Wer entsprechendes Wissen als Meister erworben hat, bekommt je nach Stand seiner Kenntnisse Dan-Grade von eins bis zehn, Schüler erhalten sogenannte Kyu-Grade.

Judo ist mehr als Sport

Judo ist nicht nur als Sport, sondern immer in einer Gesamtheit zu betrachten, welche die Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen soll. Dabei werden zwei philosophische Prinzipien in den Vordergrund gestellt. Zunächst ist dies das gegenseitige Helfen und Verstehen, aber auch der Versuch optimalen Einsetzens des Körpers und des Geistes.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Ausübung von Judo in Deutschland zunächst durch die Alliierten verboten. Als jedoch 1951 das Deutsche Dan Kollegium gegründet wurde, befand sich Judo bereits wieder im Aufwind, wobei es etwas später dann auch zur Gründung des Deutschen Judobundes kam. Optimieren andere Sportarten lediglich die Körper der Athleten stellt Judo einen bestimmten Lebensstil dar, der sich außerhalb des Trainings auch in das alltägliche Leben einfügt.